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Herzensangelegeheit Sarajevo: Mein Weg zurück auf die Olympiapisten.

Aktualisiert: 14. Aug.


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Es gibt Orte, die brennen sich tief in Dein Herz. Sarajevo ist für mich genau so ein Ort – voller Geschichte, voller Seele, voller Menschen, die mich seit Jahrzehnten begleiten.


Als ich 1999 das erste Mal dorthin kam, war ich nicht primär der Extremskifahrer, der ich heute bin, sondern eher Soldat, stationiert bei der SFOR-Mission in Ilidža. Zwischen Uniform, fremder Sprache und einem Land, das noch immer Wunden aus dem Krieg trug, traf ich jemanden, der für immer ein roter Faden in meinem Leben bleiben sollte: Lejla Cikota, Sprachmittlerin bei der Bundeswehr.


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Ich erinnere mich noch genau an die ersten Eindrücke: Sarajevo zog mich sofort in den

Bann. Umgeben von Bergen, von einer beeindruckenden Natur, verschneiten Berggipfeln und mit einem riesigem olympischen Erbe. Trotz der Narben der Vergangenheit , des schlimmen Bürgerkriegs spürte ich: Diese Stadt lebt. Diese Stadt hat Seele. Und irgendwo tief in mir wusste ich – Sarajevo, wir würden uns wiedersehen.



Ein Wiedersehen nach zwölf Jahren


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Zwölf Jahre später kehrte ich zurück – diesmal als Skijournalist. Ich wollte über den Wintersport in Bosnien berichten. Man empfahl mir im Skigebiet Bjelasnica eine deutschsprachige Ansprechpartnerin. Ich wusste nicht, dass es die Lejla war. Als wir uns gegenüberstanden, erkannte sie mich sofort. Ich sie erstmal nicht. Aber schnell war es so, als wären nur Tage, keine Jahre vergangen. Dieses Gefühl – unbeschreiblich. Im Winter danach war ich das nächste Mal in der bosnische Metropole und wieder war Lejla da. Bei meinem dritten Besuch lebte Lejla dann nicht mehr in Bosnien, sondern in Frankfurt mit ihrer Familie.


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Wieder sind zwölf Jahre vergangen, die zwischen unserer nächsten Begegnung lagen. Am letzten Sonntag, gab es dann das Wiedersehen. Als ich Lejla am Main traf, fühlte es sich an, als würde sich ein Kreis schließen. Hinter meiner Brille liefen ein paar Freudentränen. Dieses Mal war es nicht nur ein Wiedersehen – sondern wir hatten und habe eine gemeinsame Mission: Bjelasnica wird Teil meines größten Ski-Weltrekordversuchs werden.






#Project3M – und Sarajevo mittendrin


100% Wiedersehensfreude.
100% Wiedersehensfreude.

Über 3 Millionen Höhenmeter in 365 Tagen.Mehr als 12.000 Höhenmeter jeden Tag. Auf fünf Kontinenten.Ein Jahr lang.

Das ist „Project 3M“ – mein bisher größter Rekordversuch. Ein Vorhaben, das nicht nur Kraft, Planung und Willen erfordert, sondern auch eine klare Herzensrichtung. Sarajevo ist für mich dabei mehr als nur ein Austragungsort – es ist mein emotionales Zentrum.

Dank Lejla, die heute Chief Race Officer beim Europacup auf der Bjelasnica ist,spann sie die Fäden zu den lokalen Organisatoren. Seit heute steht fest: Ein Teil meines Weltrekords wird genau hier gefahren – auf den legendären Pisten, die schon 1984 Olympiageschichte geschrieben haben.


Mehr als nur ein sportlicher Meilenstein


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Wenn ich an Sarajevo denke, spüre ich Dankbarkeit. Diese Stadt hat mein Leben geprägt, mich wachsen lassen, mir Begegnungen geschenkt, die für immer bleiben.Mit #Project3M kann ich etwas zurückgeben – Aufmerksamkeit für eine Region, die es verdient, auf der internationalen Wintersportbühne zu glänzen.

Bald stehe ich wieder am Start auf der Bjelasnica, atme die kalte Bergluft ein, spüre die Spannung vor der ersten Abfahrt. Und tief in mir weiß ich: Hier fahre ich nicht nur um Höhenmeter. Hier fahre ich für Sarajevo. Für die Menschen. Für diese Verbindung, die seit 1999 nie abgerissen ist.


Das wird mehr als ein Weltrekord. Das wird ein Stück Herzgeschichte.



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©2025/26 von Der Bond auf Brettern - Skiweltrekordler Christian Flühr.

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